Reisebericht Abu Dhabi

von Corinne Kaeslin

Dem Winter entfliehen und die Sonne geniessen. Dies war der Hauptgrund, warum ich mich Ende Januar für einen wöchigen Aufenthalt in Abu Dhabi entschlossen habe.  Zudem kannte ich bereits die Emirate Duba und Ras al Khaimah von früheren Reisen  und wollte wieder mal etwas „Neues“ sehen.
Obwohl ich Abu Dhabi bereits vor ca. 20 Jahren besuchte, war nicht mehr viel davon wiederzuerkennen.  Auch die Hauptstadt der Arabischen Emirate hat einen riesigen Bauboom durchgemacht und für mich war es wie das Kennenlernen einer neuen Stadt.

Los ging es nachmittags mit einem Direktflug der Etihad Airways von Zürich nach Abu Dhabi. Gespannt war ich auf diese Fluggesellschaft, sah man doch in der Werbung diese tollen, luxuriösen Flugzeuge. Leider hatten wir nicht diesen Flugzeugtyp den man auf allen Bildern zu sehen bekommt. Der Flug war aber trotzdem gut und dank dem Bordunterhaltungssystem kurzweilig.

Unser Hotel lag direkt an einer Lagune mit kleinem Strand und verfügte über eine tolle, sehr gepflegte  Pool-/Gartenanlage. Das Personal war sehr freundlich, die Zimmer grosszügig und das Essen sehr gut. Da viele asiatische Reisegruppen spät abends eincheckten und frühmorgens bereits wieder weg waren, gab es nie ein Reservieren der Liegestühle am Pool oder Strand. Zu jederzeit waren Liegestühle mit Sonnenschirmen verfügbar. Ausser am Freitag, dem „Sonntag“ der Einheimischen, war die Poollandschaft sehr voll.

Die Tagestemparaturen lagen im Januar zwischen 24 – 28°C, der Pool wurde auf ca. 28°C aufgeheizt und das Meer war etwas frischer – ca. 21°C. Ideale Temperaturen, um Relaxing am Pool mit Sightseeing in der Stadt zu kombinieren.

Sehenswürdigkeiten
Als Highlight aller Sehenwsürdigkeiten würde ich die Sheikh Zayed Grand Mosque nennen. Einfach wunderschön. Im Gegensatz zu anderen Moscheen in Abu Dhabi ist diese Moschee täglich für Besucher (auch nicht Muslime) geöffnet. Man kann die Moschee alleine besichtigen oder sich einer geführten Tour mit Guide anschliessen.

Dieses architektonische Kunstwerk ist eine der grössten Moscheen der Welt und bietet Platz für 40‘000 Gläubige. Sie verfügt über 80 Kuppeln, nahezu 1‘000 Säulen, 24 Karat vergoldete Kronleuchter und den weltgrössten handgeknüpften Teppich. Der Teppich bedeckt alleine ca. 7‘000m², wiegt 47 Tonnen und wurde von 1‘200 Iranerinnen  in 18 Monaten fertig gestellt. Der Kronleuchter von Swarovski ist der Grösste in einer Moschee und besitzt 1 Million Kristalle und wiegt über 8 Tonnen

Besuchertipp: Kommen Sie am späteren Nachmittag zur Moschee - eine wunderbare Zeit, um Fotos zu machen. Da Frauen Ihre Arme, Beine und Haare bedeckt halten müssen wird einem kostenlos eine  Abaya zur Verfügung gestellt. Als Depot benötigt man einen Ausweis.

Für mich als Hobbyfotografin, gehörte sicher auch die Architektur Abu Dhabis zu den Highlights. Beeindruckend war vor allem Capital Gate. Der Turm hat eine Neigung von 18 Grad – einiges mehr als der Schiefe Turm von Pisa. Der 160 Meter hohe Turm mit seinen 35 Stockwerken ist sicher ein Postkartenmotiv von Abu Dhabi.

Saadiyaat Island & Yas Island
Einer meiner Ausflüge ging via Saadiyat Island auf die Vergnügungsinsel Yas Island. Saadiyat Island ist keine aufgeschüttete Insel, sondern ein natürlicher Sandkern in der Mangrovenzone, der durch ergänzende Aufschüttungen befestigt und vergrössert wurde. Die Insel dient dazu, die bereits knapp gewordenen Bau- und Strandflächen der Stadt Abu Dhabi zu erweitern.

Am öffentlichen und weitläufigen Strand kann man ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Fast täglich kann man dort zu unterschiedlichen Zeiten Delphine sehen, die am Strand entlang schwimmen. Vor Ort können Liegestühle und Sonnenschirme gemietet werden.

Yas Island ist ein neu aufgeschüttetes Gebiet, ca. 7 km vom Flughafen entfernt und bietet viele Unterhaltungsmöglichkeiten. Die 2 Themenparks Ferrari-World und Yas Waterworld sind bereits eröffnet, ein dritter Park ist in Planung. Dazu kommt die Rennstrecke (Yas Marina Circuit), die im November 2009 mit dem Grossen Preis von Abu Dhabi der Formel 1-Serie eröffnet wurde.

Auch nur ein kurzer Spaziergang durch die Yas Marina ist lohnensswert. Oft hat die Yacht „Rabdan“ geankert, welche als Staatsyacht der königlichen Familie von Abu Dhabi dient. 

Als Hauptunterschied von Abu Dhabi zu Dubai würde ich sicher die Strände nennen. Nur wenige Hotels befinden sich an einem Strand, der sich am offenen Meer befindet. Die meisten Hotels liegen an einer der vielen Lagunen. Obwohl das Wasser in den Lagunen klar aussah, hatte ich den Eindruck, dass es teils doch etwas abgestanden wirkte. Ich mochte mir nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn das Wasser die Temperaturen von bis zu 30° erreicht.

Wer aber dem regen Leben von Dubai entfliehen möchte, kann in Abu Dhabi problemlos ein paar Tage verbringen, die Sehenswürdigkeiten besichtigen und viele neue Eindrücke sammeln. Mit einer Fahrzeit von ca. 90 Minuten erreicht man Dubai, was sich als Tagesauflug sicher lohnt. Geeignet ist Abu Dhabi sicher auch für Ausflüge in die Oasenstadt Al Ain oder in die Wüste.

Warum habe ich die Arabischen Emirate in den letzten Jahren öfters besucht? In nur ca. 6 Flug- stunden und einer kleinen Zeitdifferenz erreicht man eine Destination wo man kaum Regentage erlebt. Man kann Sonne auftanken und kann die Ferien extrem abwechslungsreich gestalten. Eine Kombination von Badeferien,  Wüstenerlebnissen, Städtetrips mit gigantischer Architektur aber auch traditionellen Einflüssen lassen sich optimal kombinieren. Zudem darf ein Shopping-Tag in den traditionellen Souks oder den modernsten Malls nicht fehlen. 

Falls Sie sich für eine Reise in die Arabischen Emirate interessieren, freut es mich, Sie zu einem Gespräch bei uns im Büro begrüssen zu dürfen. So kann ich genau auf Ihre Bedürfnisse eingehen und kann Ihnen sicher noch weitere Tipps mitgeben.

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